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Verortung unmöglich? Ein Audiofeature über den Günter Peter Straschek Nachlass

2. September 2022 bis 17. September 2022

Verortung unmöglich? Ein Audiofeature über den Günter Peter Straschek Nachlass

Online auf www.verortungunmoeglich.de

Je nachdem wen man fragt, war Günter Peter Straschek ein linksradikaler Filmemacher, ein besessener Sammler, ein Einzelgänger oder schlichtweg ein Chaot – vor allem aber ist er ein fast vergessener Name. Ein Audiofeature im Rahmen der Tage des Exils 2022 erinnert nun an ihn und seinen Nachlass.

Günter Peter Straschek war einer der ersten Chronisten des deutschen Kinos, der umfangreich zur Emigration von Filmschaffenden aus Nazi-Deutschland forschte. Doch seine Sammelwut ließ ihn schnell die für das Projekt wichtige Distanz zu seinem Forschungsthema verlieren.

13 Jahre nach seinem Tod verwebt das Audiofeature „Verortung unmöglich?“ Strascheks ausufernde Sammelwut von unbekannten Filmemigrant:innen-Daten narrativ in ein Stimmengewirr von Flucht- und Migrationserfahrung. Ziel ist, dessen zeitgeschichtliche Relevanz einem breiten Publikum auditiv erfahrbar zu machen. Denn in den archivtheoretischen Handbüchern, sowie Internetseiten wird meistens nur die gesellschaftliche Bedeutung und Praxis des Archivs selbst verhandelt. Die diversen Zustände, Motivationen und Interessen seiner menschlichen Teilnehmer:innen werden jedoch nicht diskutiert.

Das Audiofeature „Verortung unmöglich?“ ist ab sofort bei allen gängigen Podcastanbietern on Demand abrufbar. Zudem hat es auch eine eigene Webseite.

Die Tage des Exils sind eine Gemeinschaftsinitiative der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und der Körber-Stiftung, die 2022 erstmals in Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek stattfindet.

Wer den umfangreichen Nachlass Günter Peter Strascheks nicht nur digital, sondern analog erfahren möchte, wird im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek fündig, wo der Nachlass aufbewahrt wird.

Audiofeature zu Günter Peter Straschek, Copyright: Simone Nowicki