Veranstaltungen

Gespräch

10. November 2015 - 19:00 Uhr

Stimmen der Freiheit: Flucht aus dem Kosovo

KörberForumKehrwieder 12, 20457 Hamburg

Der Journalist Visar Duriqi arbeitet für die kosovarische Tageszeitung „Gazetta Express“ und recherchiert über die Infiltrierungs- und Rekrutierungsstrategien radikaler Islamisten in den muslimischen Gemeinden des Balkanstaates. Er deckte auf, wie fundamentalistische Wahhabiten die islamischen Gemeinden im Kosovo unterwandern. Sie versuchen junge Muslime davon zu überzeugen, sich syrischen Dschihadistengruppen anzuschließen. Von einer radikal-islamischen Jugendgruppe wurde er öffentlich des „Abfallens vom rechten islamischen Glauben“ bezichtigt und zur Zielscheibe für Verfolgungen gemacht, über Facebook erhält Duriqi seitdem Morddrohungen. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ rief die Regierung im Kosovo vergeblich dazu auf, Duriqi polizeilich schützen lassen. Schließlich konnte er sich mithilfe der Stiftung für politisch Verfolgte in Hamburg in Sicherheit bringen.

Im KörberForum sprachen Visar Duriqi und die Journalistin Renate Flottau über die Bedrohung durch radikale Islamistengruppen im Kosovo, die derzeitigen Flüchtlingsströme auf der Balkanroute und diskutierten über die umstrittene Entscheidung den Kosovo als „sicheres Herkunftsland“ einzustufen. Wolfgang Krach, Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, moderierte.

In Kooperation mit der Körber-Stiftung und der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte.

Sie finden das Gespräch in der Mediathek der Körber-Stiftung.

Begrüßung durch Sven Tetzlaff, Geschäftsführer der Weichmann-Stiftung
(Foto: Claudia Höhne)
Wolfgang Krach, Visar Duriqi, Renate Flottau (v.l.)
(Foto: Claudia Höhne)
Wolfgang Krach, Renate Flottau, Visar Duriqi, Sven Tetzlaff (v.l.)
(Foto: Claudia Höhne)