Mit der Machtübernahme des Nazi-Regimes 1933 beginnt die systematische Verfolgung der Juden in Deutschland. Tausende Verfolgte fliehen ins Ausland – vor allem nach Frankreich. Im Land der Revolution und der Erklärung der Menschenrechte erhoffen sie sich Schutz und Sicherheit. Doch mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1940 beginnt für sie auch hier ein Überlebenskampf, der ohne die Hilfe der nichtjüdischen Bevölkerung aussichtslos erscheint. Die Dokumentation »Stille Retter« (ARTE/NDR 2017) erzählt von den Umständen der Rettung zehntausender Juden dank des zivilen Widerstands in der Bevölkerung – ein bislang wenig bekanntes Kapitel deutsch-französischer Vergangenheit. Zeitzeugen wie der Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt, der ehemalige französische Justizminister Robert Badinter und der Publizist Alfred Grosser erzählen Geschichten von Angst und Verzweiflung, von Mut und Mitmenschlichkeit. Nach der Filmpremiere im KörberForum berichten die Filmautoren Christian Frey und Susanne Wittek mit Sven Tetzlaff, Körber-Stiftung, über die Hintergründe und Entstehung der knapp einstündigen TV-Dokumentation.
Veranstaltung in Kooperation mit ARTE/NDR und der Körber-Stiftung.