Menschenrechte werden in Pakistan immer wieder verletzt: Sei es durch den Terror von Rebellengruppen oder durch Polizei- und Geheimdienstübergriffe. Der Menschenrechtsaktivist Kamal Khan arbeitete seit 2008 als regionaler Koordinator der pakistanischen Menschenrechtskommission in der Provinz Turbat Balochistan, ehe er 2013 wegen wiederholter Morddrohungen seine Position aufgeben, in seiner Heimat untertauchen und 2014 schließlich aus Pakistan fliehen musste.
Kamal Khan geriet ins Visier der Taliban, weil er mit Unterstützung der Internationalen Kommission der Juristen zahllose Menschenrechtsverletzungen der Islamisten, aber auch Angriffe der „Koranschüler“ auf Bildungseinrichtungen, Angehörige religiöser oder ethnischer Minderheiten sowie Menschenrechtsverteidiger und Journalisten dokumentiert hatte.
Im KörberForum – Kehrwieder 12 sprach der Menschenrechtsaktivist mit dem Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Wolfgang Krach, und dem Auslandsredakteur der ZEIT, Ulrich Ladurner, über die Menschrechtssituation in Pakistan und seine Erfahrung im Exil.
In Kooperation mit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, der Körber-Stiftung und der Süddeutschen Zeitung.