Bedrohungen, Einschüchterungsversuche und ein Bombenanschlag haben die Journalistin Farida Nekzad nicht davon abgehalten, kritisch über politische und gesellschaftliche Zustände ihres Heimatlandes Afghanistan zu berichten. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie dort im Jahr 2009 die landesweite Nachrichtenagentur „Wakht“ (Zeit) für investigativen Journalismus. Seit 2012 ist Nekzad auch Vorsitzende des Vereins „South Asia Women in Media“. Massive Bedrohungen in ihrem Heimatland zwangen die Journalistin, Schutz in Europa zu suchen. Mithilfe der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte verbringt sie einige Monate in Hamburg, von wo aus sie ihre wichtige Arbeit fortsetzt und sich international weiter vernetzt.
Gemeinsam mit dem SPIEGEL-Reporter Christoph Reuter sprach Nekzad im KörberForum über die aktuelle Lage, die Zukunftsperspektiven Afghanistans und über ihre Erfahrungen mit Flucht und Exil. Reuter, der als Kriegsreporter und Afghanistan-Experte regelmäßig aus der islamischen Welt berichtet, erhielt für seine Arbeit unter anderem den Axel-Springer-Preis. Es moderierte Wolfgang Krach, Süddeutschen Zeitung.
In Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung, der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte und der Körber-Stiftung.