Max Brauer, 1924 – 1933 Oberbürgermeister von Altona, überlebte die NS-Zeit im Exil. Nach dem Krieg wurde in seiner Regierungszeit als Hamburgs Erster Bürgermeister die Hansestadt wieder aufgebaut.
Ab 1933 lebte Brauer im Exil und umrundetet auf seiner Flucht vor den Nationalsozialisten einmal die Welt. Er floh erst nach Österreich und dann weiter nach Frankreich. Als Experte für ein deutsches Verwaltungssystem reiste er nach China und anschließend ohne Arbeit nach Paris zurück. Anlässlich einer Vortragsreihe brach er in die USA auf, wo er bis 1946 leben sollte. In seinen Briefen und Reden spiegeln sich die Hoffnungen, Enttäuschungen und Pläne seines sozialdemokratischen Exils wider. Sein Blick blieb dennoch unbeirrt auf Deutschland gerichtet. 1946 kehrte er in seine Heimatstadt zurück.
Über die Lebensgeschichte Brauers, seine Zeit im Exil und die Rückkehr nach Hamburg sprach Susanne Wittek, Initiative Literatur, mit Historiker Michael Wildt, Professor an der Humboldt Universität Berlin, und ordnete sie in die geschichtlichen Zusammenhänge ein. Ortwin Runde, Hamburgs Erster Bürgermeister von 1997 bis 2001, berichtete aus persönlicher Perspektive über den entscheidungsstarken Vorgänger im Amt, der die Hansestadt durch die schwierige Zeit des Wiederaufbaus führte und als Protagonist der »Kampf dem Atomtod«-Bewegung in den 50er Jahren zu bundesweiter Bedeutung gelangte. Stephan Benson las aus Briefen und Reden Max Brauers.
Hinweis: Henning Voscherau, Erster Bürgermeister a. D., musste seine Teilnahme leider absagen.
In Kooperation mit der Körber-Stiftung und der Initiative Literatur.